Mittwoch, 25. September 2013

The hardest part is forgetting those you swore you would never forget.

Innerhalb der letzten beinahe 2 Monate ist viel passiert...viel scheiße. Deshalb habe ich eigentlich so lange nicht gebloggt. Ich will meinen Blog nicht nur mit negativen Erinnerungen vollspammen, nein, eigentlich möchte ich überwiegend die positiven Dinge in meinem Leben hier festhalten. Das gelingt mir allerdings dieses Jahr so gar nicht. Verflixte '13. Ich hasse dieses Jahr. Ich hasse hasse hasse es.

Ich würde gerne anfangen von unserer Studienfahrt zu erzählen - der letzten, richtigen, gemeinsamen Fahrt von allen drei 12. Klassen. Die ging in Italien's schöne Hauptstadt Rom. Es war eine großartige Zeit, jeder Tag hat mich die Leute, die ich eigentlich seit Jahren kenne, mit anderen Augen sehen lassen. Trotzdem war ich enttäuscht von der Fahrt. 3 Jahre ohne Klassenzusammenhalt lassen sich halt nicht in 4 Tagen beseitigen. Aber mir steht eigentlich nicht der Sinn danach, jetzt darüber zu schreiben. Ich werde die Tage noch ein paar Bilder und Erinnerungen an die einzelnen Tage hinzufügen, aber mehr wird dazu nicht drin sein. Meine Gedanken sind bei einem vollkommen anderen Thema...

Mein Leben geht kontinuierlich den Bach runter. Alles, was mich bisher im Hier und Jetzt gehalten hat, verlässt mich Schlag auf Schlag und ohne Rücksicht auf Verluste. Am 06.06.13 begann meine Fahrt durch die Hölle und am 23.09.13 hat sie ihren neuen Höhepunkt gefunden... D und ich sind nicht mehr zusammen. Es ist vorbei, einfach so. Nach Monaten voll Stress, Uneinigkeit, Tränen und zahlreichen Versuchen, UNS zu retten, ist es vorbei. Vorbei nach einem Jahr, 9 Monaten, 3 Wochen und 2 Tagen. Mir schießen wieder die Tränen in die Augen, wenn ich die Zahlen vor mir sehe. 1 Jahr, 9 Monate, 3 Wochen und 2 Tage lang war D trotz aller Vorkommnisse mein größtes Glück. Mein Fels in der Brandung. Für meinen Motor das Benzin. Das Blut in meinen Adern. Die Tränen in meinen Augen, aber das Glück in meinem Leben... jetzt ist er es nicht mehr. Ich akzeptiere es nicht, verstehe es nicht und frage mich, wie es soweit kommen konnte. Fakt ist, es ging einfach nicht mehr. Wir sind zu verschieden. Wir verstehen uns gut, aber nicht mehr gut genug, um ein Paar zu sein.
Sonntag habe ich ihn wieder mal um ein Gespräch gebeten bezüglich seines Verhaltens. Schon als ich das geschrieben habe, habe ich gespürt, dass es diesmal anders enden wird als sonst.
Montag hat er mich von der Schule abgeholt...ein kurzer Kuss, ein kurzes, aber nettes Gespräch. Wir stiegen bei mir zu Hause aus dem Auto aus, gingen rein, setzten uns aufs Bett, schauten fern. Ab und zu einen Kommentar über den Schwachsinn im TV, dann Ruhe. Keine unangenehme Ruhe, nur halt Ruhe. Schon als ich mich umguckte, stellte ich fest: wir haben nichts mehr von einem Paar. Wir saßen gute 20 cm auseinander, kein Körperkontakt, nichts. Dann hat er den Fernseher ausgemacht und wir begannen zu reden...darüber was uns diesmal stört und dann, ganz plötzlich, darüber, dass es nicht mehr zu beheben ist. Darüber, dass die Worte "Ich liebe dich" nicht gelogen, aber auch nicht mehr wahr seien. Darüber, dass wir einfach zu verschieden sind. Wir sagten genau dasselbe, komplett ruhig und unabhängig voneinander. Der Moment, vor dem es mir ewig so gegraut hat, war nur halb so schlimm und nur halb so zerreißend, wie ich dachte... "Hm... ich glaube, wir müssen das hier beenden." - "Du hast recht. Es geht einfach nicht mehr." - "Es ist nicht so, dass ich keine Gefühle mehr für dich habe, es passt nur nicht mehr." - "Sehe ich auch so." ...
Uns beiden stand das Wasser in den Augen, aber wir waren seelenruhig. Wir haben uns geschworen, dass, sobald es uns besser geht, wir Freunde bleiben wollen. Ich denke, es ist nicht das übliche "Aber lass uns Freunde bleiben" - Gewäsch alá "Dein Hund ist zwar tot, aber du darfst ihn behalten". Bei uns ist es anders. Kein Streit, kein Rosenkrieg. Wir waren uns einig. Wir beide haben Schluss gemacht.
"Es ist dann wohl auch besser, wenn ich jetzt gehe." - "Ja, wahrscheinlich."
Eine innige Umarmung. Wie gerne ich ihn einfach ein letztes Mal geküsst hätte. Ein allerletztes, bewusstes Mal... "Wir reden nochmal  irgendwann hierüber." - "Ja... danke. Danke für alles." 








Sobald er mein Haus verlassen hatte, fing ich an zu weinen. Hemmungslos. Ich hatte das Gefühl, meine Kehle ist wie zugeschnürt. Durchs Fenster sah ich, wie er im Regen ins Auto stieg und mich ansah und vorallem, wie er sah, das ich so weinte. D winkte vorsichtig, ich winkte zurück und er fuhr weg.
Am Abend schrieben wir nochmal über Facebook.

L: "Wir werden zwar eh nochmal reden, aber ich danke dir echt für die wunderschöne Zeit.. das waren die schönsten 1 Jahr und 10 Monate die ich erlebt hab bisher. Und ich bin froh, dass wir das so "ruhig" klären konnten..danke dafür.
Ich wünsch dir dann auch erstmal noch einen erträglichen Abend und Woche und generell...wir sehen oder hören uns...
D: "Eeejjj ich hab grad aufgehört zu weinen. Man ey aber danke dir Ich will dir das gleiche zurücksagen und so... das war die schönste Zeit meines Lebens und du hast mich reifen und wachsen lassen... danke für alles! L: "Ist mir einfach wichtig, dass du weißt, dass du mir wirklich eine Menge gegeben hast und mich unglaublich glücklich gemacht hast. Danke dir.. tut gut zu hören Du bist und bleibst meine erste richtige große Liebe und ich hoffe, uns beiden geht es bald wieder besser und so gut, dass wir uns noch weiterhin gut verstehen und nichts negatives zwischen uns steht.. danke für alles! Bist toll so wie du bist! D: "Ist es in Ordnung, wenn ich später darauf antworte? Kann das grade nicht..."



Seit diesem Moment haben wir nicht mehr geschrieben. Seit diesem Moment bin ich dauerhaft am Weinen. Die ganze Zeit, außer in der Schule. Ich habe die tollsten Freunde der Welt, dass ist Fakt.. mit Himbeer-Sahne-Frusteis überrascht zu werden kann nur von ihnen kommen. Als ich das gesehen habe, hab ich gelacht und zwar das erste mal ehrlich an diesem Tag.



Ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende. Ich weiß nicht mehr, wie ich klar kommen soll. Ich heule und schreie den ganzen Tag, die ganze Nacht. Wache nachts auf, rennen auf Klo, übergebe mich vor Leere in Kopf und Bauch. Macht, dass es aufhört...